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Bergtour Glocknergruppe - Brennkogel, 5. - 7. August 2005
(Kurzbericht von Erna Berger):

Schneegestöber im Hochsommer!
Am Freitag machten sich 19 begeisterte Bergsteiger auf den Weg ins Glocknergebiet. Vom OÖBSC waren es drei Personen, Aufreiter Alfons, Breuer Veronika und meine wenigkeit. Ein sehbehinderten Gast aus Graz war auch mit dabei.

Im Wallakhaus auf ca. 2500m übernachteten wir.

Ausgeschlafen und gestärkt machten wir uns auf die Socken. Auf Grund des Schlechtwetters gingen wir nicht hinauf, sondern abwärts. Die gesamte Gruppe marschierte von der Kaiser-Franz-Josefshöhe weg und stieg 1100 Höhenmeter ab nach Heiligenblut. Insgesamt legten wir eine Gehzeit von 7 Stunden zurück. Die wunderschöne Wanderung führte über eine steile Treppenfelswand hinab, vorbei bei verschiedenen Wasserfällen, machten Überquerungen mittels einer Hängebrücke. Der Haritzersteig ist eine ideale Wanderung für Blinde - wenig Geröll oder Felsbrocken - oft war es schon verdammt steil, wo wir jemanden zum Bremsen brauchten. Bei der Gipokapelle gab es gutes Quellwasser, wo wir uns eine wohlverdiente Pause gönnten, und weiter ging es nach Heiligenblut.

Bei kaltem Wind und leichtem Regen starteten wir los und bei Sonnenschein und T-Shirt kamen wir ans Ziel. Von Heiligenblut wurden wir wieder mit dem Auto rauf zum Wallakhaus gebracht, da wo wir den Abend entspannt und gemütlich ausklingen ließen.

Am Sonntag morgen wurden wir ebenfalls vom Wind geweckt. Nach dem Frühstück ging es raus in die Kälte. Wir trennten uns und machten zwei Gruppen. Eine Gruppe ging ins Trauntal. Da kann ich leider nicht viel berichten, außer dass es eine ganz gemütliche Regenwanderung war. Die zweite Gruppe machte den Aufstieg auf den Brennkogel.

Beim Hochtor war der Einstieg in das hochalpine Gelände. Es wehte der Wind um den Ohren. Hin und wieder blinzelte die Sonne mal durch, aber das kam leider nur kurz und sehr selten vor. Eigentlich hatten wir eine Winterlandschaft, es schneite und es war auch alles angezuckert. Im Gänsemarsch machten wir uns also auf den Weg zum Gipfelkreuz. Viele Steine und große Felsbrocken begleiteten uns bis ans Ziel. Zuerst mussten wir eine relativ lange Gradüberquerung machen, es ging nicht immer bergauf, nein, wir balancierten rauf und runter. Auch Bademöglichkeiten wurden auf dem Brennkogel geboten, denn der Steig führte vorbei an verschiedenen Gebirgsseen, wobei die meisten zugefroren waren. Weiter ging es rauf zum Gipfel. Der Brennkogel hat eine Höhe von 3018m. Leider sauste auch dort der Wind uns um die Ohren. Trotzdem freute sich jeder über seine eigene tolle Leistung. Schade, dass wir von dem hervorragenden Panorama nicht viel mitbekommen haben, da uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Nach einer kurzen Rast ging es wieder über den selben Weg runter zum Auto.

Für mich war es eine totale neue Erfahrung. Normalerweise sitze ich bei solchen Wetterverhältnissen zu Hause. Nach diesen Tagen habe ich gelernt, das Wetter kann nie zu schlecht sein, nur die Ausrüstung!

Für mich und ich glaube auch für alle anderen war es ein ausgesprochenes wunderbares und erlebnisreiches Wochenende.

In diesem Sinne möchte ich mich bei Herrn Pachler Christian bedanken, dass er es wieder möglich gemacht hat und uns bei einer so aufregenden Bergtour begleitet hat.

Somit ein großes Dankeschön an Christian und sein Team.


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Zuletzt geändert am: 10.8.2005