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Blindenbergtage auf der Lasörlinghütte von 12. - 15.08.2006:

Wie jedes Jahr gab es auch heuer eine viertägige Blindenbergfahrt, die Christian Pachler mit seinem Team für uns organisierte.
Es nahmen daran sechs Blinde und eben so viele sehende Begleiter teil.
Dieses Mal ging es nach Osttirol ins Virgental.

Am Samstag reisten wir frühmorgens von Linz mit zwei Kleinbussen ab. Nach einer ca. vierstündigen Fahrt erreichten wir Welzelach unweit von Virgen. Von dort holte uns der Hüttenwirt mit seinem Geländewagen ab und fuhr uns ein großes Stück des Weges Richtung Quartier. Das letzte Stück, ca. eine Stunde, durften wir nun endlich zu Fuß gehen. Bei mäßigem bis starken Regen ging es nun über Stock und Stein einen schmalen Bergpfad hoch hinauf bis zur Lasörlinghütte (2296 m). Dort wartete schon ein gutes Mittagessen auf uns.

Trotz des andauernden Regens wagte sich ungefähr die Hälfte unserer Gruppe zu einer Wanderung. Ich war auch dabei. Wir erkundeten den ersten Teil für die bevorstehende Gipfeltour.
Am ersten Abend wurde es schon sehr lustig und gemütlich auf der Hütte und alle fühlten sich wohl.

Siehe da am Sonntagmorgen. Es war nahezu wolkenlos und im Hintergrund des Glocknermassives sah man die Sonne aufsteigen.
Um 7:30 waren alle gehbereit und nach dem ausgiebigen Frühstück freuten sich alle auf den bevorstehenden Tag. Mit dabei war noch eine sehr nette Begleiterin, die wir am Vorabend kennen gelernt hatten.
Unser Alfons hatte das Glück und wurde von ihr geführt.
Anfangs war der Weg nicht sehr steil aber unwegsam steinig. Immer wieder hörten wir Bäche rauschen die wir auch überqueren mussten. Ein paarmal konnte meine Begleiterin einige Murmeltiere aus der Nähe beobachten und ich erfreute mich an ihren Pfiffen.
Der Schnee unter unseren Füßen wurde immer mehr und der Weg immer steiler, je weiter wir hinaufstiegen. Da das letzte Stück sehr rutschig und etwas ausgesetzt war mussten wir sorgfältig steigen. Nach einer Gehzeit von ca. viereinhalb Stunden erreichten wir den Lasörlinggipfel (3098 m).
Unsere wohlverdiente Jause genossen wir ein Stück weiter unten da es uns vom Gipfel beinahe hinunter geblasen hätte.
Auch beim Abstieg blieb uns das Wetter gnädig. Jetzt mussten wir besonders vorsichtig sein da der Schnee schon glitschig wurde.

Am Abend erreichten wir alle zufrieden und unverletzt unsere Hütte.
Wie nun gefeiert und gelacht wurde, das kann man nicht beschreiben, da muss man dabei gewesen sein.

Am Montag war ein Regentag und die Hälfte blieb auf der Hütte. Der Rest ging zu Mittag wieder ein paar Stunden wandern.

Grund zum Lachen gab es immer genug. Soviel Spaß gehabt wie in diesen 3 Tagen habe ich schon lange nicht. Es gäbe noch viel zu erzählen, besonders von den lustigen Abenden auf der Hütte. Aber der Bericht ist ohnehin schon lange genug.

Am Dienstag zum Hinuntergehen und nach Hause fahren hatten wir wieder schönes Wetter.
Wir gingen ca. drei Stunden nach Welzelach zu unseren Autos.
Anschließend kehrten wir noch in Virgen in ein sehr nettes Gasthaus zu einem Abschlussessen ein.

Ich bedanke mich noch ein Mal im Namen der Blinden bei Christian Pachler und seinem Team dass sie immer solche „Schmankerl“ für uns aussuchen.


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Zuletzt geändert am: 28.8.2006