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Europacup Torball vom 2. bis 5.10.2003 in Braunschweig:

Da die Herrenmannschaft Linz 1 bei der Österr. Staatsmeisterschaft in Torball im November 2002 in Innsbruck den Staatsmeistertitel errungen hatte, war sie berechtigt, am diesjährigen Europacup teilzunehmen. Dieser fand in der Zeit vom 2. bis 5. Oktober 2003 in Braunschweig (Deutschland) statt. Das Team bestand aus den Spielern Robert Bayerhofer, Franz Engleder, Christian Gierlinger, Johann Huemerlehner und Johann Reischl. Als Betreuer fuhren Alice Bayerhofer, Gerhard Brinek und Waltraud Hofer mit.

Durch den 2. Platz beim Heimturnier am 20.9.2003 in Linz waren wir gestärkt und fuhren mit Zuversicht und guter Hoffnung nach Braunschweig. Das Abenteuer "Europacup" begann am 2.10.2003 mit einer etwa 6,5-stündigen Zugreise. Das 4-Sterne-Hotel, in dem wir untergebracht waren, befand sich gleich gegenüber dem Braunschweiger Hauptbahnhof.

Am Freitag (3.10.) war bereits um 7.15 Uhr der Transfer vom Hotel zur Turnhalle. Nach der Begrüßung um 8.00 Uhr standen sich im ersten Match zwei Jugendteams aus Hannover im Alter zwischen 12 und 14 jahren gegenüber und zeigten schon eindrucksvoll ihr Können und dass in Zukunft mit ihnen zu rechnen ist. Um 9.00 Uhr begannen sodann die Vorrundenspiele. Gespielt wurde in zwei Hallen. Da bei den Herren 8 und bei den Damen 6 Mannschaften am Start waren, wurde in der Vorrunde eine Hin- und Rückrunde gespielt. Die vier bestplatzierten Teams qualifizierten sich sodann für die Finalrunde.

Folgende Mannschaften waren vertreten:

Damen: Dortmund-Deusen (Deutschlnad), Baar (Schweiz), Vorarlberg (Österreich), Mol (Belgien), Marseille (Frankreich) und Bozen (Italien)

Herren: Bern (Schweiz), Bozen (Italien), Clermont-Ferrand (Frankreich), Linz (Österreich), Noordzee (Belgien), Landshut, München und Braunschweig (die letzten drei Teams sind alle deutsche Mannschaften).

In unserem ersten Spiel gegen Noordzee erreichten wir gleich einen Sieg, was uns für die weiteren Spiele ermutigte und Auftrieb gab. Bern und München waren unsere nächsten Gegner. In diesen beiden Begegnungen mussten wir den Kürzeren ziehen und verloren beide - auch wenn nur knapp. Unser vierter Gegner hieß Braunschweig, der Gastgeber. Sie nutzten den Heimvorteil am Anfang gegen uns aus und lagen bereits voran. Wir gaben nicht auf und erreichten am Ende doch noch ein Unentschieden, was für uns einen weiteren wichtigen Punkt bedeutete. Der Europacup-Titelverteidiger Landshut zeigte sich von der besten Spielstärke und ließ uns keine Chance in diesem Spiel. Im vorletzten Spiel der Hinrunde bekamen wir es mit den Franzosen zu tun. Nach einem sehr abwechslungsreichen und spannenden Spiel hatte der französische Meister das glückliche Ende für sich. Im letzten Spiel gegen Bozen mussten wir lange auf eine Führung warten, die wir bis zum Abpfiff behielten.

Nach der Hinrunde hatten wir 5 Punkte und belegten den 6. Platz.

Noch am selben Abend fing die Rückrunde an. Die Spiele dauerten bis etwa 19.30 Uhr. Unsere beiden ersten Rückrundengegner hießen Noordzee und Bern. Das Spiel gegen die Belgier war von fast keinem Fehler begleitet, denn im ganzen Spiel gab es nur 1 Überwurf. So endete dieses Spiel mit einem 0:0. Die Altgenossen aus Bern hatten - wie schon in der 1. Runde - das bessere Ende für sich und wir beendeten diesen sehr langen Spieltag mit einer Niederlage.

Am zweiten Spieltag (4.10.) begannen die Spiele um 8.30 Uhr. Die Deutschen zeigten sich von ihrer stärksten Seite. So hatten wir in der Rückrunde gegen München, Braunschweig und Landshut keine Chance und verloren diese Begegnungen doch eindeutig. An diesem Tag wollte es einfach nicht funktionieren. Unser vorletzter Gegner Clermont-Ferrand kämpfte noch um den Einzug in die Finalrunde und machte keinen Fehler, sodass auch dieses Spiel verloren ging. Doch es kam noch ein versöhnender Abschluss. Der italienische Meister ging zwar in Führung, doch wir konnten ausgleichen und - wie schon am Vortag - die Bozner besiegen. Auch so manches Vorrundenspiel war von einer Überraschung geprägt.

Die anschließenden Finalrunden sowohl bei den Damen als auch bei den Herren verliefen sehr spannend und es gab doch zum Teil überraschende Ergebnisse. So wurde bei den Damen der Europacuptitel erst im Penaltyschießen erzwungen.

Folgender - zum Teil von manchen nicht erwarteter - Endstand war gegeben:
Damen: 1. Dortmund-Deusen; 2. Vorarlberg; 3. Baar; 4. Marseille; 5. Mol; 6. Bozen
Herren: 1. Bern; 2. Landshut; 3. Braunschweig; 4. München; 5. Clermont-Ferrand; 6. Noordzee; 7. Linz; 8. Bozen

Während der beiden Spieltage wurde im Vorraum der Turnhallen ein Buffet aufgebaut, wo es verschiedene Brote, Kuchen, Getränke, Obst etc. gab. Jeder konnte sich kostenlos stärken.

Die Abendveranstaltung mit der Siegerehrung war ca. 30 Fahrminuten vom Hotel entfernt. Sie war gut organisiert und schön gestaltet. Es waren über 200 Personen anwesend. Das Servieren der Getränke und des Essens ging sehr schnell. Bei der Siegerehrung (sie wurde wie auch die Begrüßung mit der Europahymne eingeleitet und die Wortmeldungen in zwei Sprachen "Deutsch, Französich" abgehalten) wurde bei jeder Mannschaft die entsprechende Nationalhymne gespielt. Neben einer Urkunde und Ergebnisliste erhielt jede Mannschaft eine CD mit Fotos vom Europacup. Anschließend war noch die Möglichkeit zum Tanzen. Um 24.00 Uhr erfolgte der Rücktransfer zum Hotel.

Am Sonntag traten wir mit dem 7. Platz im Gepäck die Heimreise an. Zu hoffen bleibt, dass wir bei den kommenden Turnieren und Meisterschaften mehr Glück haben und somit bessere Platzierungen erreichen.

Abschließend sei festgehalten, dass diese Veranstaltung mustergültig vorbereitet und organisiert wurde, sodass bei der Abwicklung und Durchführung keine Probleme oder sonstige Schwierigkeiten aufgetreten sind. Auch der Transfer vom Hotel zur Turnhalle und zurück an beiden Wettkampftagen sowie zur Abendveranstaltung und zurück war einmalig organisiert. Den Durchführern dieses Europacups in Torball kann nicht genug Lob und Anerkennung ausgesprochen werden. An diesem Europacup kann sich so mancher Veranstalter von Meisterschaften oder Freundschaftsturnieren ein Beispiel nehmen.


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Zuletzt geändert am: 7.10.2003