Oberösterreichischer Blindensportclub
Oberösterreichischer Blindensportclub
Von 2. bis 4. März 2007 wurden die Österreichischen Staatsmeisterschaften in Lüsens abgehalten. Lüsens liegt auf 1640m Seehöhe, südwestlich von Innsbruck, am Ende des Sellraintals, am Fuße des Gletschers.
Es fanden auch die Senioren-Meisterschaften zur gleichen Zeit statt.
Die 5-stündige Autofahrt erfolgte am Freitag Nachmittag. Abends gab es noch eine Besprechung und es wurde verlautbart, dass der Start auf 10:00 Uhr vorverlegt
wird, damit Blinde und Sehbehinderte alleine auf der Strecke sind.
Die Loipe war auf 3 Schleifen mit insgesamt 2,5km im flachen Gelände angelegt und somit klassisch 2x zum Durchlaufen.
Am Samstag musste ich bei Schneefall mit Startnummer 1 den 5-km-Klassisch-Lauf beginnen. Hinter mir startete Andrea Zweibrot, dann folgten gleich die 3 blinden Männer Griesbacher, Kager und Fastian, alle aus der Steiermark.
Mein Begleiter Herbert Raab und ich kamen ganz schön ins Schwitzen und mit einer Realzeit von 23:45,6 konnte ich Andrea mit 27:06,0 gerade noch in Schacht halten. Durch die Prozentrechnung (B2 98% und B1 87%) waren wir dann nur 0:17,5 Sec getrennt.
Abends gab es die Siegerehrung im Gasthaus, das einzige Haus in Lüsens. Jeder Teilnehmer erfreute sich an einer Trinkflasche und einem wind- und wasserabweisenden Gilet, das er als Geschenk in Empfang nehmen durfte. Anschließend fuhren wir ins 3 km entfernte Quartier.
Sonntags waren wir dann eingeschlossen vom herrlichen Bergpanorama. Blauer Himmel, Gletscher und Sonnenschein, kann nicht schöner sein. Um 9:00 Uhr war dann der Start für die 10 km Freistil. Diesmal waren 25 Läufer auf der Loipe. Vor den Blinden starteten 3 schnelle Männer in der Klasse LW. Ich ging mit der Nummer 4 ins Rennen und wählte den Skatingstil. Nach 37:22,6 Realzeit war ich im Ziel. Andrea folgte mit 54:17,0 Realzeit. Die Wertungszeit betrug dann (B2 98 % = 36:37,8 und B1 85 % = 46:08,5) Die Siegerehrung folgte gegen 13:30 Uhr, diesmal im Zielgelände bei Sonnenschein. Für die Teilnehmer gab es wiederum ein Geschenk, diesmal für den Hunger und Durst.
Ein großes Lob den Herren der Pistenpräparierung, der Zeitnehmung und dem netten Sprecher. Besonders möchte ich die Labstation im Zielbereich mit Tee Kuchen, Obst und Brote hervorheben.
Um 14:00 Uhr begaben wir uns dann wieder auf die lange Heimfahrt.
Wir überlegen, ob man das nächste Mal die Strapazen auf sich nehmen soll, wo doch nur zwei Damen teilnehmen!!!
Es ist nur schade, dass nicht mehr Damen an den Start gehen. Woran liegt das???
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Zuletzt geändert am: 7.3.2007