Oberösterreichischer Blindensportclub
Oberösterreichischer Blindensportclub
Der OÖ Blindensportclub (Titelverteidiger) konnte heuer nur eine Mannschaft zum Meisterschaftsturnier entsenden, da im Vorfeld das Verletzungspech einige Schwierigkeiten bereitete. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, die Kräfte zu bündeln und ein starkes Team (Franz Engleder, Christian Gierlinger, Johann Huemerlehner, Robert Bayerhofer und Andreas Hechenleitner) nach Salzburg zu schicken, um den Staatsmeistertitel nach Möglichkeit zu verteidigen.
Schon das erste Spiel gegen Vorarlberg zeigte aber, dass es nicht leicht werden würde. Nach Kampf siegten wir aber mit 7 zu 5 Treffern. Das nächste Spiel gegen Salzburg brachte für uns ein 5 zu 5-Unentschieden. Die Grazer Sportfreunde konnten wir mit einem Tor Unterschied niederringen. Auch die folgenden Spiele gegen Tirol I und Tirol II und gegen VSC Wien und ATSV Wien I wurden von uns gewonnen. Das letzte Spiel gegen ATSV Wien II erbrachte abermals ein Unentschieden. Somit waren wir nach der Vorrunde souverän Erster mit 14 Punkten vor der Steiermark 12 und Salzburg 10 Punkten. Die Finalrunde (1. gegen 4. und 2. gegen 3.) komplettierten die Tiroler, die mit ihrem Team Tirol I mit 9 Punkten als 4. unser nächster Gegner sein sollten.
Die Clubmannschaft begann dieses Spiel konzentriert, tat sich aber mit dem sehr gut eingestellten Gegner schwer. Diesmal konnten wir die Tiroler nicht so wie in der Vorrunde überraschen. Als sich das Schicksalsspiel seinem Ende neigte und noch keine Entscheidung gegeben war, wurde das Spiel unserer Mannschaft immer unruhiger. Auch ein Wechsel konnte nicht den Umschwung zu unseren Gunsten bringen. Auf des Messers Schneide passierte uns ein Fehler, und der dafür verhängte Freiwurf brachte den Tirolern in der letzten Sekunde den 5 zu 4-Sieg und damit verbunden den Einzug ins Finale. Wir hatten das Nachsehen und waren sehr enttäuscht. Die Früchte, die wir den ganzen Tag über gesäht hatten, konnten wir nicht ernten. Einmal mehr haderten wir mit dem Schicksal wegen des Austragungsmodus des Meisterschaftsturniers.
Die Salzburger kamen ebenfalls in einem dramatischen Spiel gegen die Grazer knapp unter die Räder und so trafen wir uns im Spiel um den 3. Platz wieder. Dabei fing es für uns gar nicht gut an und zur Halbzeit stand es bereits 4 zu 1 für die Salzburger. Wir stellten daraufhin um und versuchten, den Karren noch aus dem Dreck zu ziehen und wenigstens einen kleinen Erfolg einzufahren. Tor um Tor holten wir auf, und als wir zum Schluss mit 7 zu 6 als Sieger das Spielfeld verließen, war doch ein wenig Freude in uns, vor allem über die gelungene Aufholjagd.
Österreichischer Staatsmeister in Torball 2003 wurde Graz, das sich im Finale gegen Tirol I klar durchsetzte. Bei den Damen schaffte es einmal mehr die Mannschaft aus Vorarlberg.
Nach einem sehr langen Tag durften wir uns endlich erfrischen und stärken. Die vielen Wenn und Abers, die bei solchen Gelegenheiten immer aufkommen, kann man getrost vergessen. Wäre es ein anderer Tag gewesen, wäre sowieso alles anders verlaufen. Es ist eben schwierig, bei dieser Leistungsdichte einen Erfolg zu wiederholen. Wir sind jedenfalls mit dabei, und beim nächsten Mal ist Gelegenheit für Revanche. Gratulation daher an die Sieger.
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Zuletzt geändert am: 24.11.2003