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Paralympics 2010 in Vancouver (Kanada)
(Kurzbericht von Franz Engleder):

In der Zeit vom 12.3. bis 21.3.2010 fanden in Vancouver und Whistler (Kanada) die paralympischen Winterspiele statt. Christoph Prettner mit seinem Guide Kurt Wastian und unsere Sabine Gasteiger mit Ersatzguide Stefan Schoner (Emil Gasteiger hatte sich im Herbsttraining schwer verletzt und konnte dieses Mal nicht als Guide fungieren) waren die Starter der Blinden/Sehbehinderten von Österreich bei den alpinen Bewerben (im Langlaufen war von den Blinden/Sehbehinderten niemand qualifiziert).

Zu Beginn der Spiele spielte das Wetter verrückt: Regen, Wind, starker Nebel, sodass die Veranstalter von Whistler gezwungen waren, die alpinen Bewerbe komplett „auf den Kopf zu stellen“ und anders durchzuführen als vorgesehen. So wurden anfangs die technischen Disziplinen veranstaltet. Am Sonntag (14.3.2010) war der Slalom bei Regen und Wind. Ein Auftakt nach Maß für unsere Sabine Gasteiger! Nach der Halbzeitführung und der erneuten Laufbestzeit im zweiten Durchgang sicherten ihr den ersten Platz und holte sich somit gemeinsam mit Stefan Schoner gleich die erste Goldmedaille. Nun konnten die beiden unbelastet in den anderen Disziplinen starten. Zwei Tage später fand bei starkem Nebel und sehr schlechter Sicht der Riesentorlauf statt. In diesem Bewerb wurde Sabine zweite und sicherte sich somit die Silbermedaille. Nun waren noch die Speedrennen am Programm. Der Abfahrtslauf fand am Donnerstag, 18.3.2010, bei strahlendem Wetter statt (angemerkt sei, dass nur ein einziger Trainingslauf vor einer Woche stattfand). Die LäuferInnen waren sehr gefordert. Mehrmals musste das Abfahrtsrennen wegen zahlreicher Stürze etc. unterbrochen werden. Gott sei Dank hat Sabine mit ihrem Guide Stefan die Abfahrt gut gemeistert und errangen die „Blecherne“ (= 4. Platz). Die sehr vielen Unebenheiten der Piste machten auch Sabine zu schaffen und sie verspürte Schmerzen in ihrem im Vorjahr verletzten Knie. Leider wurden die Schmerzen immer stärker und somit musste sie ihren Start am nächsten Tag beim Super-G zurückziehen, „denn die Gesundheit geht bevor“ sagte sie in einem Interview. Trotzdem hoffte sie auf einen Start im Abschlussbewerb, der Superkombination am Samstag. Bei einer kurzen Trainingsfahrt am Samstag in der Früh wurden die Schmerzen immer heftiger und so startete sie auch bei der Superkombination nicht.

Für Sabine waren es trotzdem sehr schöne Spiele mit einer Gold- und einer Silbermedaille. Hätte das Knie nicht geschmerzt, wären sicher mehr Medaillen drinnen gewesen!

Im Rahmen dieser paralympischen Spiele hat sie das Ende ihrer aktiven internationalen Laufbahn im alpinen Skisport bekanntgegeben.

Wir gratulieren Sabine und Stefan zu ihren großartigen Leistungen in Vancouver!


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Zuletzt geändert am: 23.3.2010