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Torballturnier in Nürnberg
(Kurzbericht Franz Engleder):

Das „3. Horst Eder Gedächtnis-Torballturnier“ des BVSV (Behinderten- und Versehrtensportvereines) Nürnberg fand am Samstag, 24. Oktober 2009, in Nürnberg statt. Ursprünglich waren 10 Mannschaften vorgesehen. Kurzfristig haben zwei Teams ihre Nennung zurückgezogen. So wurde das Turnier im Turnsaal des Blindenheimes in Nürnberg ausgetragen. Es spielte einmal jeder gegen jeden. Vorweg gesagt: Es war ein schönes familiäres und ruhiges Turnier.

Das Clubtrio Robert Bayerhofer, Franz Engleder und Johann Reischl nahmen die Einladung der Nürnberger an. Begleitet haben uns Waltraud Hofer und Gerhard Brinek. Bereits am Freitag fuhren wir mit dem Zug nach Nürnberg und bezogen unser Quartier in Bahnhofsnähe, was günstig war, da wir am Sonntag früher heimfuhren.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Samstag fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Blindenschule, wo mit ein paar Minuten Verspätung das Turnier kurz vor 10:00 Uhr eröffnet wurde. In einem Nebenraum wurde tagsüber für Verpflegung gesorgt: Getränke, verschiedene Brote/Weckerl, Kuchen, Kaffee etc.

Im ersten Spiel stand die Mannschaft aus Stuttgart uns gegenüber. Wir gingen bald in Führung und gaben diese auch nicht mehr aus der Hand. Magdeburg, unser nächster Gegner, trumpfte in ihrem ersten Spiel gegen Salzburg mächtig auf. Wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen und konnten rasch eine respektable 2:0-Führung herausspielen. Am Ende dieses Matches verließen wir das Spielfeld doch mit einem deutlichen Vorsprung. Die beiden Teams aus Nürnberg hatten Heimvorteil, da dies ihre Trainingshalle ist. Nürnberg 1 war unser dritter Gegner. Diese Partie war sehr ausgeglichen. Zur Halbzeit führten die „Lebkuchenstädter“ noch mit 2:1. In der letzten Minute der 2. Halbzeit konnten wir noch auf 3/3 ausgleichen. Unser allerletzter Schuss landete - gott sei dank - im Netz der Nürnberger und so gewannen wir mit 4/3 - Spannung pur. Augsburg war mit einem neuen jungen Team angetreten, gegen das wir uns anfangs schwer taten. Schlussendlich gewannen wir auch unser viertes Spiel. Im fünften Spiel - gegen München - führten wir bald. Doch diese Führung hielt nicht lange. Vor allem ein Spieler der Münchner (übrigens ein Sehender) knallte die Bälle herüber, denen wir nicht immer standhalten konnten. Diese Begegnung mussten wir mit einer sehr hohen Niederlage hinnehmen. Die Köpfe ließen wir dennoch nicht hängen, vergaßen dieses Spiel und konzentrierten uns auf die vorletzte Partie gegen Nürnberg 2. Wir kamen nicht so richtig ins Spiel und so war das Match lange unentschieden. Doch in der zweiten Halbzeit konnten wir uns gegen die Jungs durchsetzen und gewannen diese Partie. Nach diesem Spiel stand bereits fest, dass der 3. Platz am heutigen Tag für uns reserviert ist - egal wie unser letztes Spiel gegen die Mozartstädter ausgeht. Erstens kommt es oft anders, zweitens als man denkt. Ein unmittelbarer Rivale um die ersten beiden Plätze - nämlich Nürnberg 1 - hatte ihr letztes Spiel gegen die bis dahin noch punktelosen Augsburger unerwartet verloren. Somit mussten wir mindestens ein Unentschieden gegen die Salzburger holen, um den 2. Platz des Turnieres zu erobern. Das allerletzte Spiel des Tages war das Österreichduell Linz gegen Salzburg. Nach einer schnellen 1:0-Führung unsererseits vergaben die Salzburger viele Chancen. Auch wir konnten solche nicht nützen. Das Spiel war auf „Messersschneide“. Der Ball wollte weder in das eine noch in das andere Tor rollen. Der Arzt, der in der Halle anwesend war, meinte zur Betreuerin von Salzburg: „Des hoitst nua im Psuf aus!“. In der zweiten Halbzeit hatten die Salzburger einen kleinen Konzentrationseinbruch, den wir für den Führungsausbau nutzten. Schlussendlich konnten wir noch deutlich gewinnen. Somit stand dem zweiten Platz dieses Turnieres nichts entgegen.

Die Spiele wurden zügig durchgeführt. Es gab kaum längere Unterbrechungen. Lediglich der erste Ball musste nach wenigen Spielen ausgewechselt werden, denn die äußere Hülle löste sich und blieb am Hallenboden kleben.

Im Blindenheim fand nach dem gemeinsamen Abendessen die Siegerehrung statt:
1. München, 2. Linz (punktegleich), 3. Nürnberg 1, 4. Magdeburg, 5. Stuttgart, 6. Salzburg, 7. Nürnberg 2, 8. Augsburg.

Diesen erfreulichen Tag ließen wir noch gemütlich bei ein paar Bierchen im Blindenheim ausklingen.

Die ca. dreistündige Rückfahrt am Sonntag verlief auch problemlos.

Dank an unsere beiden Betreuer für die gute Unterstützung!


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Zuletzt geändert am: 27.10.2009